Prophylaxe - Zahnarzt Dr. Mielke in Bad Vilbel
Die globale Gesundheit
In der modernen und fortbildungsorientierten Zahnmedizin vollzieht sich seit einigen Jahren ein Umdenken. Neben den bewährten Rekonstruktionen kariöser Zahnschäden und der Behandlung von Parodontalerkrankungen steht immer mehr die globale Gesundheit unserer Patienten im Mittelpunkt.
Kranke Zähne, kranker Mensch?
Schließlich zeigen Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen der letzten Jahre, dass die Mundgesundheit in enger Wechselwirkung mit der Gesundheit des gesamten Körpers steht. So können Erkrankungen des Körpers in einem frühen Stadium bereits in der Mundhöhle erkannt werden.
Darüber hinaus können entzündliche Erkrankungen in der Mundhöhle, wie eine Zahnfleischerkrankung, das Risiko für bestimmte Allgemeinerkrankungen verstärken. Einige Beispiele sollen diese Wechselwirkung zwischen der Mundgesundheit und der allgemeinen Gesundheit illustrieren:
Auslöser für schwerwiegende Erkrankungen sind oft Entzündungsherde im Körper. Je nach Altersgruppe befinden sich bei 45 bis 65 Prozent der Erwachsenen solche Entzündungsherde in der Mundhöhle (Parodontitis). Diese Entzündungen machen sich durch Rötung, Schwellung sowie blutendes Zahnfleisch bemerkbar. Dabei können über die Blutbahnen Bakterien, Bakteriengifte oder Botenstoffe aus der Mundhöhle in weit entfernte Regionen des Körpers vordringen.
Dort kann es zu Reaktionen führen, die entweder weitere Erkrankungen hervorrufen oder bereits vorhandene Erkrankungen begünstigen und verstärken. So wird beispielsweise darüber diskutiert, inwieweit eine Parodontitis das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko erhöhen kann. Bei schwangeren Frauen besteht ein auffälliger Zusammenhang zwischen Erkrankungen des Zahnfleischs und der Frühgeburtenrate sowie einem geringen Geburtsgewicht.
Fast jeder schlecht eingestellte Diabetiker hat zusätzlich mit einer Entzündung des Zahnhalteapparates zu kämpfen. Akute und chronische Atemwegserkrankungen scheinen oft von Bakterien auszugehen, die eigentlich ausschließlich für eine Parodontitis verantwortlich gemacht werden. Umgekehrt haben viele Allgemeinerkrankungen deutliche Auswirkungen auf die Mundhöhle und verstärken das Risiko für Karies und Zahnbetterkrankungen.
Werden solche Erkrankungen erkannt, sollte dringend auch ein moderner Zahnarzt hinzugezogen und eine entsprechende Therapie durchgeführt werden, um weitere Folgeschäden und negative Wechselwirkungen zu vermeiden.
Rauchen und die Mundgesundheit
Nicht zuletzt beeinflusst auch unsere Lebensweise die Mundgesundheit. So sind zum Beispiel Raucher in hohem Maße gefährdet, an einer Parodontitis zu erkranken. Sowohl der Schweregrad der Parodontitis als auch das Risiko, Zähne zu verlieren, sind bei ihnen im Vergleich zu Nichtrauchern deutlich erhöht.
Da bei Rauchern Entzündungszeichen, wie Zahnfleischbluten, unterdrückt werden und häufig fehlen, wird diese Erkrankung in vielen Fällen erst spät entdeckt. Wenn auf das Rauchen verzichtet wird, sind die Erfolgsaussichten für die Behandlung genauso gut wie bei Nichtrauchern.
An jedem Zahn hängt ein Mensch
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben deutlich gemacht, dass enge Wechselbeziehungen zwischen allgemeinen Erkrankungen und Erkrankungen in der Mundhöhle bestehen. Mit einer ausreichenden täglichen Mundhygiene, gestützt durch die professionelle Zahnreinigung und regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt, lassen sich Karies und Zahnfleischerkrankungen deutlich mindern. Höchstwahrscheinlich tragen diese Maßnahmen aber auch zum Erhalt der allgemeinen Gesundheit bei.
Leiden Patienten bereits an Allgemeinerkrankungen, könnte der Krankheitsverlauf durch gesunde Mundverhältnisse günstig beeinflusst werden. Die moderne Zahnarztpraxis sieht sich immer mehr als Facharztpraxis für Mundgesundheit mit einem breiten Dienstleistungsangebot zum Nutzen ihrer Patienten, die an ihren Zähnen hängen.